Lange überlegen wir hin und her. Eine weitere Entscheidung die nicht ganz einfach zu fällen ist. Und dennoch bleibt uns fast nichts anderes übrig, als den Weg durch den vermeintlich unsicheren Teil des Landes zu wählen, denn unser nächstes Ziel liegt ein paar hundert Kilometer weiter südlich, ennet der Grenze, in Ecuador. Aber nicht nur die Route ist weitestgehend vorgeschrieben, auch die Zeit drängt. Denn für einmal ist unsere Flexibilität zumindest was die Dauer und Zeit anbelangt ein wenig eingeschränkt, wartet doch ein riesiges Highlight auf uns. Ein Highlight auf welches wir uns schon seit Monaten so richtig freuen und das auf keinen Fall verpasst werden darf. Nach langem hin und her also entscheiden wir uns für die wohl umstrittenste, für uns aber effektivste Variante. Mit dem Nachtbus geht es von Cali aus nach Ipiales, wo wir morgens die Grenze zu Ecuador überqueren möchten, um am selben Tag in der Hauptstadt Ecuadors, in Quito anzukommen. Der Plan steht, soweit so gut. Zusammen mit Frank unserem deutschen Weggefährten machen wir uns schliesslich äusserst optimistisch auf den Weg, denn alle sind wir uns sicher, dass die Reise ohne Zwischenfälle vonstatten gehen wird. Nur kommt es einmal mehr anders als gedacht…
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Viel haben wir von ihr gehört - dabei aber nur wenig Gutes. Ein riesiges chaotisches Moloch, dreckig, arm, kalt und geplagt von eher bescheidenem Wetter sei sie, die Hauptstadt Kolumbiens. Unsere Erwartungen, insbesondere nach den Besuchen der süssen kleinen Bergdörfer, waren entsprechend klein. Eine weitere Grossstadt, die wir ein weiteres Mal mehrheitlich für Organisatorisches nutzen und dabei nur wenige Tage dort verbringen wollen, weiss uns dennoch zu überraschen. Trotz einer Einwohnerzahl von weit über acht Millionen begrüsst uns die Stadt freundlich, offen, chaotisch zwar, trotzdem aber strukturiert und durchaus interessant.
Ja, wir sind wieder Feuer und Flamme! Die Lust auf Abenteuer, neue Städte, verlassene, wunderschöne Ecken in der Natur sowie die Lust auf Anekdoten, die das Leben schreiben ist zurück. Obwohl wir nur zwei Wochen in Costa Rica verbracht haben, hat uns die Schönheit des Landes, die netten Ticos, aber vor allem das Erlebte unsere Freude am Reisen zurückgebracht. War die Ankunft in Mexiko, auf einem völlig neuen Kontinenten bereits ein riesiger Schritt für uns, freuen wir uns nun fast genauso, endlich südamerikanischen Boden unter den Füssen zu spüren. Nach einem kurzen Flug, einem raschen Umstieg in Panama City und einer weiteren Flugreise über den Darien Gap schliesslich setzt unser Flieger im Nordwesten Kolumbiens am Flughafen Cartagena de Indias auf. Erneut spüren wir die Freude auf die nächsten Monate, auf all das was uns noch bevorsteht. Ja, das Abenteuer Südamerika kann endgültig beginnen!