„Guate, Guate, Guate“, ertönen die lautstarken Rufe fast minütlich in den Gassen Antiguas, während einer der bunt bemalten alten Schulbusse mit Ziel Guatemala Stadt mit lautem Gedröhne an uns vorbeisaust. Ein roter Feuerblitz auf dem Kotflügel, religiöse Parolen auf der verdunkelten Scheibe und mit dem modernsten Soundsystem ausgestattet nehmen die Chickenbusse in Antigua die Szenerie ein. Von überall her sind die lauten, eindringlichen Rufe der Busbegleiter zu hören. Obschon Antigua eine hübsche, eher ruhige Stadt mit vergleichsweise wenig Verkehr ist, bilden die vielen Chickenbusse wohl den genauen Gegenpol dazu. Mit lautem Gedröhne der V8-Motoren und einer dicken Wolke aus pechschwarzem Abgas fahren sie über die kopfsteingepflasterten Strassen Antiguas. Während an der einen Ecke Menschen aus dem fahrenden Bus springen, rennen andere nur wenige Meter weiter dem Bus hinterher um sich in letzter Sekunde an einer der angebrachten Haltestangen ins Gefährt zu ziehen. Ja, Busfahren in Guatemala gleicht einem Abenteuer bei welchem es garantiert nie langweilig wird. Nicht nur haben wir für unseren Teil mit den Touribussen bekanntermassen definitiv abgeschlossen, auch haben wir regelrecht Gefallen an den abenteuerlichen Fahrten mit den Chickenbussen in Guatemala gefunden, sodass ein weiterer lustiger, spannender, aber auch elend langer Bustag auf uns wartet. Denn heute reisen wir weitern in den Süden, über die Grenze bis nach El Salvador.
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Feuer unterm Hintern auf dem Vulkan Acatenango
Schweissgebadet und auch ein bisschen fluchend kämpfen wir uns immer weiter nach oben. Durch dichte Wälder, über Lavageröll und staubige Wege führt ein fünf- bis sechsstündiger Weg steil bergauf. Das Gewicht der Rucksäcke drückt auf unsere Schultern und die Beine brennen von Minute zu Minute mehr. Doch all dies ist vor allem dann nebensächlich, wenn wir die atemberaubende Kulisse um uns bestaunen, hoch schauen, unser Ziel stets vor Augen, während wir angetrieben von der ungemeinen Motivation gepaart mit den uns durchfahrenen Glücksgefühlen Meter um Meter höher steigen. Es ist ein Kraftakt, die Besteigung des sagenumwobenen Volcan Acatenango, die Belohnung dafür umso gigantischer. Bis wir diese letztendlich aber geniessen können, werden wir so richtig gefordert, physisch wie auch mental.
Weiterlesen...Semana Santa – Ostern in San Pedro La Laguna
Lautes Knattern durchdringt die sonst so ruhigen Strassen San Pedros. Weihrauchwolken verströmen einen aromatischen Duft, während sich wohl sämtliche Einwohner San Pedros auf den Gassen rund um den Marktplatz tummeln. Es ist Palmsonntag. Ein wichtiger Tag im Leben der Guatemalteken. Denn dies ist der Tag an welchem die Zeit etwas langsamer zu ticken beginnt, die Arbeit von vielen niedergelegt wird, Schulen geschlossen sind und sich alle und alles auf die so wichtige Woche konzentriert. Wir freuen uns die Semana Santa, das wohl wichtigste Fest des Jahres inmitten unserer lieben guatemaltekischen Familie verbringen zu dürfen und Teil dieses unglaublich interessanten Brauchtums zu sein. Denn christliche Feste werden in Guatemala mit besonderer Inbrunst und Hingebung begangen, so auch die Osterwoche.
Weiterlesen...Chichicastenango – Wir stürzen uns ins Getümmel des grössten Marktes Mittelamerikas
Jeweils donnerstags und sonntags verwandelt sich die kleine indigene Gemeinde Chichicastenango auf 2000 Meter über Meer inmitten des Hochlands Guatemalas gelegen in einen riesigen, farbenprächtigen Markt. Ein Farbspektakel sondergleichen, ein emsiges Treiben der hier einheimischen Quiché sowie ein Mix aus Händlern und Käufern aus ganz Guatemala soll uns erwarten. Obwohl wir fast alle Vorhaben aufgrund des doch sehr anstrengenden Unterrichts gestrichen haben, lassen wir uns den wohl grössten und farbenprächtigsten Markt Zentralamerikas nicht entgehen. Und so machen wir uns von San Pedro aus auf den Weg ins Departement El Quiché nach Chichi, denn Sonntags ist Markttag!
Weiterlesen...¿Hablas español? – Wir lernen Spanisch in San Pedro La Laguna
"Buenas dias! ¿Como estan? Soy Sebastian y ustedes vivirán en nuestra familia durante las próximas semanas!", begrüsst uns unser Gastvater freundlich, während er uns durch die Strassen unseres neuen Zuhauses San Pedro La Laguna am Ufer des wunderschönen Lago di Atitlan inmitten Guatemalas gelegen, führt. Obwohl wir bereits Spanischunterricht in der Schweiz genommen haben, dauert es nicht lange bis wir merken, mit unserem gebrochenen Kauderwelsch kommen wir hier nicht wirklich weiter. Natürlich kann man sich auch in Zentral- und Südamerika ohne Spanischkenntnisse mithilfe beider Hände und Füsse durchschlagen, wir aber möchten tiefer in die Kultur eintauchen, mit Menschen in Berührung kommen und schlicht verstehen, was unser Gegenüber uns zu erklären versucht. Und so kommt es, dass auch wir seit langem wieder einmal die Schulbank drücken, lernen als gäbe es kein Morgen mehr und eine fantastische Zeit in einer herzenslieben Familie verbringen dürfen.
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Tikal und Semuc Champey – Mitten hinein ins grüne Herz Guatemalas
Obwohl Belize, insbesondere Caye Caulker uns wahres Karibikfeeling vermittelt, verlassen wir dieses, von Latino-Ländern umgebene exotische Land und überqueren die nächste Grenze - die Grenze nach Guatemala. Mit unserem ersten Stopp in Flores, von wo wir der alten Maya-Stätte Tikal einen Besuch abstatten, geht es weiter nach Semuc Champey mitten in den Dschungel Guatemalas. Obwohl sich alles ziemlich hübsch und interessant anhört, merken wir auf der anderen Seite aber ziemlich schnell, dass wir uns auf mitten des bekannten Gringo-Trails befinden. Der kleine Bruder des Banana-Pancake-Trails, der zweiten grossen "Standardroute" durch Südostasien, allerdings ist genau so wenig unser Ding. Und trotzdem lernen wir einmal mehr, dass Touristenorte eben nicht umsonst zu solchen geworden sind, denn abgesehen von den vielen jungen Backpackern finden wir durchaus Gefallen an dieser einzigartigen Region inmitten Guatemalas.
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