„Hello Ma’am, Hello Sir!“ Wir kommen uns schon beinahe wie Adelige vor als unser Boot am Hafen von Siquijor Island anlegt. Es ist frühmorgens, wir sind nach dem Flug von Manila nach Dumaguete und der Fährüberfahrt noch ziemlich müde, strahlen aber bereits übers ganze Gesicht. Denn so willkommen fühlten wir uns schon lange nicht mehr. Schnell nach dem Weg gefragt, in ein Jeepney gesprungen, uns in das erste Tricycle gequetscht und dann sind wir da..an einem der schönsten Flecken Erde, den wir bisher gesehen haben..!
Siquijor Island, die kleinste Inselprovinz inmitten der Visayas ist auch als Hexeninsel bekannt. Tatsächlich würden viele Filippinos, welche nicht auf Siquijor leben, niemals auf diese Insel reisen. Denn bereits die Spanier bezeichneten sie als Isla del Fuego (Insel des Feuers) und bis heute ist dies ein mystischer Ort voller Hexen und übernatürlicher Phänomene. Ebenso ist diese Insel berühmt für seine schwarze Magie und Wunderheiler.
Der ursprüngliche Plan war ja vier schöne Tage in einem schönen Bungalow am wunderschönen Strand von San Juan zu verbringen. Das schöne Bungalow haben wir gefunden, der Strand ist fantastisch, nur das Wetter will einmal mehr nicht so wirklich… Die Wolken hängen tief und drücken ein wenig auf die Stimmung..so haben wir uns das nun wirklich nicht vorgestellt.. Wir geniessen die Tage trotzdem so gut es eben geht, nur von der Insel selber sehen wir ziemlich wenig…
…der Entschluss nochmals in dieses Paradies zurückzukehren ist daher schnell gefallen.
Wir haben vorerst aber eine andere Mission zu vollenden, worüber wir aber später berichten. Und so kehren wir eine Woche später nach Siquijor zurück um dieses Mal bei strahlendem Sonnenschein so richtig ins Inselleben einzutauchen.
Bereits am Hafen von Siquijor mieten wir uns dieses Mal einen Roller, der uns absolute Unabhängigkeit verspricht. Nur, wie bekommen wir unser ganzes Gepäck auf nur einen Roller? Zusammen mit dem Rollervermieter probieren wir alle Möglichkeiten aus, bis die perfekte Ladetechnik gefunden ist und wir somit mitsamt unseren zwei grossen Backpacks und Daypacks auf den Roller passen. Ha, wäre ja wohl gelacht, hätten wir dies nicht zu Stande gebracht! Eigentlich ja ein Klacks für uns! 😉
Von unserem Frühstückstisch aus dürfen wir allmorgendlich diesen wunderschönen Ausblick geniessen…
..und abends wohl die bisher spektakulärsten Sonnenuntergänge seit Beginn unserer Reise beobachten…wahrlich ein Traum!
Etwas versteckt liegen ein paar der bisher schönsten Wasserfälle die wir bisher gesehen haben. Wir gönnen uns eine kurze Abkühlung bevor wir mit unserem Roller weiter unsere Runden drehen.
Wir machen Halt an einem mächtig emporragenden Baum, an dessen Fuss ein kleiner Teich liegt. Der Baum welcher bereits 400 Jahre auf seinem Buckel hat, resp. der Teich mit seinen Fischen darin dient als natürliches Fuss-Spa..und das umsonst! Wir baden unsere Füsse und geniessen das kitzelnde Fuss-Spa-Erlebnis.
Die Menschen auf Siquijor begegnen uns allesamt unglaublich freundlich. Wir sind baff und freuen uns derart über die strahlenden Gesichter die uns begegnen. Viele leben unglaublich bescheiden. Jährlich verlieren Tausende Filipinos ihr zu Hause durch Naturkatastrophen wie die starken Taifune welche jedes Jahr aufs Neue übers Land ziehen..umso beeindruckter sind wir über die Lebensfreude der Menschen hier..ja, wir alle könnten uns wohl ein kleines Stückchen davon abschneiden!
Was die Filipinos ebenfalls auszeichnet ist ihre Leidenschaft zum Basketball, was hier tatsächlich zum Volkssport zählt.. Wir findens äusserst amüsant denn schliesslich gehören die Filipinos ja nicht wirklich zu den grössten Menschen. Aber trotzdem wird dieser Sport immer und überall ausgeübt. Logisch findet sich daher auch vor fast jedem Haus ein Basketballkorb.
Wir fahren um die Insel, lachen den Menschen zu, legen bei dem ein oder anderen Strand eine Halt ein und freuen uns über diesen perfekten Start den wir in den Philippinen erleben dürfen. Eine wunderschöne, spannende, faszinierende Insel im Süden der Visayas – unser persönliches Inseljuwel!
Und weil Worte meist nicht ausdrücken können, was man selbst sieht – lassen wir einfach mal die Bilder sprechen…
Nach insgesamt einer Woche im Paradies müssen wir leider schweren Herzens wieder Abschied nehmen. Wir hätten noch viiiiiiel länger bleiben können, wollen aber noch mehr dieses wunderschönen Landes sehen. Mit dem Tricycle fahren wir an den Hafen, schnell noch die Tickets besorgt…
..und los geht die Fahrt in unser nächstes Abenteuer! Unterwasserwelt wir kommen!!! Und ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen wie wir uns freuen….nämlich genau so: 😉