Si Phan Don- gemächlicher Start in Laos auf den 4000 Islands

 

Die Sonne glitzert auf der Oberfläche des Mekongs, am anderen Ufer spielen Kinder im Fluss, der Fischer auf dem Boot wirft sein Netz und immer mal wieder tuckert ein kleines Boot vorbei…oh ja, wir haben uns verliebt! Erster Stopp in Laos und bereits überwältigt!

Die Grenzüberquerung nach Laos erweist sich auch hier wieder als einfacher als gedacht.  Obwohl wir aufgrund unserer Recherchen im Vorfeld bereits wussten, dass die Einreise nach Laos (im Gegensatz zur Ausreise) mit Motorrad ohne Probleme von Statten gehen sollte, wissen wir trotzdem nicht genau was uns an der Grenze erwartet. Glücklicherweise interessiert sich jedoch weder der kambodschanische noch der laotische Grenzbeamte so ziemlich überhaupt nicht für uns und unser Motorrad. Viel wichtiger ist ihnen, dass wir die inoffiziellen zwei Dollar Stempelgebühr bezahlen…

Die Insel, auf welcher wir nächtigen wollen, ist nur per Fähre erreichbar. Über einen steilen Holzsteg geht es hinunter zur Fähre, welche ebenfalls über eine Rampe befahren werden muss.

Kommen wir bei der Hinfahrt noch trockenen Fusses ans Ziel, so sieht unser Moped bei der Rückfahrt das Wasser für einmal von unten. Unser Fährmann lässt uns fast Mitten im Fluss von Bord. Jegliche Diskussion nützt nichts denn anscheinend ist das total normal und der Ausländer soll sich schliesslich nicht so anstellen. Immerhin wird noch ein extra Brett für uns bereitgelegt und los gehts..

4000 Islands Ferry from Two on a journey on Vimeo.

Si Phan Don ist ein Archipel aus Sandbänken und steinigen Inseln im Süden von Laos. Während der Regenzeit wird der Mekong hier bis zu 14 Km breit. In der laotischen Trockenzeit hingegen lässt der geringe Wasserstand hier jedes Jahr unzählige Inseln entstehen, weshalb der Ort auch den Übernamen 4000 Islands trägt. Wie viele Inseln es tatsächlich sind, dürfte kaum nachzuvollziehen sein und hängt vom Wasserstand ab. Don Khong, Don Det und Don Khon sind die drei Hauptinseln. Wir entscheiden uns für die etwas ruhigere Insel Don Khon.

Bereits während der Fährüberfahrt nach Don Det (Nachbarinsel) wird uns bewusst an welch schönem Flecken Erde wir hier gelandet sind. Don Khon erreichen wir über eine alte Eisenbahnbrücke aus der Zeit der französischen Kolonialmacht, welche die beiden Inseln verbindet. Und nun sind wir hier, an einem wahrhaft perfekten Ort um in aller Ruhe zu entspannen und das geruhsame laotische Leben kennen zu lernen. Wir sind der Meinung, dass wir definitiv ein paar lazy days nötig haben und quartieren uns daher in einem schicken Bungalow direkt am Ufer des Mekongs auf der Insel Don Khon ein.

Ausser Faulenzen, in der Hängematte dösen, Essen und Schlafen machen wir in den ersten Tagen so ziemlich nichts. Wir geniessen das süsse Nichtstun. Doch wer uns kennt, weiss dass wir dies auf die Dauer nicht können. Immer mal wieder unternehmen wir einen Spaziergang durch die anliegenden Dörfer Ban Khon Nua und Ban Khon Tai. Auch unserem Moped gönnen wir eine nicht allzulange Pause und erkunden damit den restlichen Teil der zwei Inseln Don Khon und Don Det.

Die Insel Don Khon ist neben seiner wunderbaren Atmosphäre, Landschaft und Menschen auch für ihre Wasserfälle bekannt. Wir fahren zu den Tat Khon Pa Soi Falls und Li Phi Falls.

Von unserer Veranda aus können wir jeden morgen diverse Gruppen vorbei paddelnder Touristen im Kajak beobachten. Das macht Lust auf mehr. Auch wir möchten uns in ein Kajak setzen, nur auf eine überteuerte Tour haben wir keine Lust. Wir mieten daher ein Kajak und erkunden auf eigene Faust einen kleinen Teil der “4000 Inseln”.

Die Sonne brennt hinunter – wir geniessen das wunderschöne Wetter und paddeln vorbei an den unzähligen kleinen und grossen Inseln. Fischer auf ihren Booten kreuzen unseren Weg, welche uns allesamt mit einem freundlichen “Sabaidee” grüssen. Gegen die Strömung zu paddeln ist anstrengend, weshalb wir ab und an eine kurze Pause auf einer der kleinen Inseln einlegen.

Nach einer kurzen Rast legen wir nichtsahnend ab und finden uns bald schon fast gänzlich im Wasser. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen, denn wir sinken…! Wir paddeln daher rasch wieder zurück ans Ufer um dem Problem auf den Grund zu gehen. Schnell stellt sich heraus, dass das halbe Kajak mit Wasser vollgelaufen ist.

Und genauso schnell finden wir auch heraus, wer für dieses Malheur verantwortlich ist. Während Mann nämlich den Grund des Mekongs genauestens untersucht (siehe Bild), läuft hinten schön gemächlich das Wasser ins Kajak, da sich dort ein kleines Loch befindet.

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Möchten wir wieder von der Insel weg, muss das Wasser erst aus dem Kajak. Eigentlich ganz einfach, wäre nicht derart viel Wasser im Kajak, dass wir dieses kaum hochheben können.

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Dominique sammelt schliesslich aber noch einmal all seine Kräfte und stemmt das Kajak hoch. Es dauert unendlich lange, bis dieses wieder see- resp. flusstauglich ist und wir entspannt davon paddeln können. Wenn es jemand schafft mit einem Kajak fast unterzugehen, dann wohl wir…;-)

Die Tage auf den 4000 Islands haben wir mehr als genossen. Wir konnten neue Kräfte tanken und sind nun bereit noch weitere schöne Orte in Laos zu besuchen. Für uns geht die Reise nämlich weiter in Richtung Norden…

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