Mongolei – von der Steppe in die Wüste Gobi

Ja wie waren wir doch gespannt auf das uns bislang noch sehr fremde Land – die Mongolei. Der erste Eindruck war ja bekannterweise nicht der Beste, wir liessen uns aber eines besseren belehren, denn die Mongolei war schlicht wunderbar! Aber alles der Reihe nach…

Nachdem wir am Morgen früh mit dem Zug in Ulan Bator ankamen, musste erstmal einen Plan für den 2-wöchigen Aufenthalt erstellt werden. Gerne wollten wir die Mongolei auf eigene Faust bereisen, da wir uns für die „Touritouren“ nicht sonderlich begeistern können. Schnell wurde jedoch klar, dass es wohl zuviel Zeit benötigen würde einen eigenen Fahrer zu  sowie weitere Reisende zu organisieren. Zu zweit einen Fahrer zu mieten war schlicht zu teuer. Wir merkten schnell, dass unser Plan in 2 Wochen nicht realisierbar war, weshalb wir uns schlussendlich doch für eine organisierte 9-tägige Tour in die Wüste Gobi entschieden. Da die Tour jedoch erst 4 Tage später startete, blieb uns genug Zeit die Hauptstadt Ulan Bator noch etwas näher zu entdecken.

Am Abend unserer Ankunft verabredeten wir uns mit Gabriela und Konstantin, ein schweizer Paar, welches wir auf der Insel Olchon kennenlernten. Wir verbrachten einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals für den Sparschäler bedanken, den uns die beiden geschenkt haben. Ab sofort wird ein solches Teil in keiner unserer Packlisten mehr fehlen. Ein super Ding – vielen Dank! 🙂

Die weiteren Tage schlenderten wir gemütlich durch Ulan Bator und genossen das treiben der Stadt. Es war unglaublich heiss, da die Stadt in einem Talkessel liegt und die Hitze sich dor t extrem staut. Im Sommer können Temperaturen von bis zu 36 Grad (was bei uns wohl der  Fall war!) erreicht werden. Im Winter hingegen herrschen durchschnittliche Temperaturen von minus 28 Grad. Auf 1350 gelegen, ist Ulan Bator somit die kälteste Hauptstadt der Welt. Mit 1.3 Millionen Einwohnern ist Ulan Bator zudem das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Mongolei. Schliesslich lebt hier rund die Hälfte der gesamten mongolischen Bevölkerung.


Am Morgen des 5. Tages machten wir uns schliesslich auf den Weg in die Wüste Gobi. Der Weg führte uns zuerst runter in den Süden.

1. Tsagaan Suvraga (White Stupa)

Eine bizarre 30 Meter hohe und über 100 Meter breite Felsformation aus Kalkstein, die aufgrund ihrer Farbe „White Stupa“ gennant wird.

2. Geierschlucht – Yol Valley

Der Weg führte uns weiter in die Geierschlucht – ein enges Tal in einer atemberaubenden Landschaft. Die steilen Felswände ragen rechts und links steil empor. Dazwischen schlängelt sich ein kleiner Bach durch das Tal. Aufgrund des Schattens in der Schlucht schmilzt das Eis, welches im Winter meterdick ist, teilweise auch im Sommer nicht vollständig.

3. Sanddünen und Kamelreiten

Die Reise führte uns nun definitiv in die südliche Wüste Gobi. Wir übernachteten bei einer Nomadenfamilie, welche auch Kamele hält. Entsprechend naheliegend war es, dass auch ein Ritt auf diesen Tieren anstand. Ein Programmpunkt, welcher unseres Erachtens nicht unbedingt nötig gewesen wäre, schlussendlich aber doch sehr amüsant war. Nach dem Abendessen machten wir uns schliesslich noch auf, die singenden Sanddünen zu erklimmen. Die Dünen erstrecken sich auf einer Länge von 100 km und sind ca. 200 Meter hoch sein. Ganz nach dem Motto „zwei Schritte nach vorne, einer zurück“ kraxelten wir die Düne hoch. Atemberaubend war nicht nur der Aufstieg – der Ausblick von oben war wunderschön.

4. Flaming Cliffs – Bayang Zag

Die Felsen werden auch „brennende Klippen“ genannt, da diese aus rötlichem Sediment-Gestein bestehen, welches besonders in der Morgen- und Abendsonne die Felsen leuchtend rot erscheinen lässt. In diesen Sedimenten wurden zudem im Jahr 1923 die ersten Dinosaurier-Eier gefunden.

5. Monestry

Am darauffolgenden Tag besuchten wir die Ruinen des Kloster Ongij. Dies stand zwar nicht auf dem Programm,  wie wir feststellen mussten, hält man sich in der Mongolei aber sowieso nicht immer an den „Fahrplan“. Während der kommunistischen Säuberung wurden alle Tempel zerstört. Seit 1994 werden die Tempel nun wieder neu aufgebaut.

 

6.  Orchon-Valley 

Das Orchon-Valley ist eine von Vulkanen geprägte Landschaft. Durch die Mitte des Tals schlängelt sich ein Fluss. Der wohl eindrücklichste Punkt ist der 20 Meter hohe Wasserfall – der grösste Wasserfall der Mongolei. In strömenden Regen sattelten wir die Pferde und ritten durch das Tal – was unseren Gemütern nicht jedoch unseren Hintern gut tat. 😉 Glücklicherweise zeigte sich das Tal am nächsten Tag von seiner schönsten Seite, ein wunderschöner Ort, an welchem wir auch noch länger hätten verweilen können.

8. Erdene-Zuu Kloster

Am vorletzten Tag statteten wir dem Erdene-Zuu Kloster noch einen Besuch ab. Das Kloster ist das erste und älteste Kloster der Mongolei. Es wurde 1586 auf den Ruinen und aus den Steinen der ehemaligen Hauptstadt des mongolischen Reiches Karakoram erbaut.

 

Obwohl unsere Gruppe sehr gross war und die Tour im ersten Moment nicht wirklich unseren Vorstellung entsprach, hat sich die Tour auf jeden Fall gelohnt. Wir lernten tolle Leute kennen und durften das mongolische Leben ein Stück weit miterleben – nur mit der mogolischen Küche konnten wir uns definitiv nicht anfreunden. Nach 9 Tagen Ziegenfleisch in jeglichen Gerichten können wir es nicht mehr sehen, resp. riechen! 😉 Die Mongolei zeigte sich ansonsten aber von seiner schönsten Seite und wir sind heute noch beeindruckt wenn wir an die 2 Wochen in der Mongolei zurückdenken. Ein wunderbares Fleckcken Erde mit wunderbaren Menschen!

 

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2 Gedanken zu “Mongolei – von der Steppe in die Wüste Gobi

  1. Hallo Ihr Lieben
    Heute nach dem Frühstück haben wir euren Blog gelesen.Super wie Ihr das macht.Wir haben sehr grosse Freude.Alles Gute und bis zum nächsten Blog.
    Liebe Grüsse Mama und Köbi

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